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Wasserkraftwerke am Inn

Die Innkette: 21 Wasserkraftwerke

Die Wasserkraftwerke am Inn werden einerseits von der Verbund Innkraftwerke GmbH mit Sitz in Töging und andererseits von der Grenzkraftwerke GmbH mit Sitz in Simbach am Inn betriebsgeführt. Heute erzeugen die 21 Anlagen am Inn in Bayern beziehungsweise an der österreichisch-bayerischen Grenze jährlich über 4,9 Mrd. kWh Strom. Sie leisten einen wichtigen Beitrag für die Versorgung Bayerns und Österreichs mit elektrischer Energie und tragen mit ihren Dämmen und Deichen zum Hochwasserschutz bei.

Kraftwerke mit langer Geschichte

Von Anfang an war die Planung des ersten Innkraftwerkes in Töging eng mit dem Aufbau der elektrochemischen Industrie verbunden. Zur Zeit des Ersten Weltkrieges war das Deutsche Reich um den Aufbau einer unabhängigen heimischen  Aluminiumindustrie bemüht. So wurde 1916 der Entwurf für das Kraftwerk Töging von der Firma Gebrüder Giulini GmbH bei den bayerischen Behörden unter dem Firmennamen „Bayerische Aluminiumwerk GmbH“ eingereicht. 1917 wurde die „Innwerk, Bayerische Aluminium AG“ gegründet. Der Start des Ausbaus der Wasserkraft am Inn erfolgte bereits 1919 bis 1924 in Töging, wo die erste Anlage mit dem Kanalkraftwerk Jettenbach/Töging errichtet wurde. 

Nach Aufnahme des Betriebes im Jahr 1925 wurde die Aluminiumfabrik veräußert und das Unternehmen – es wurde dadurch zum reinen Stromerzeuger – 1938 zur Innwerk AG umbenannt.

Ausbau der Grenzgewässerstrecke

Die Planungen zum Bau eines Grenzkraftwerkes am unteren Inn bei Braunau gehen in die späten 1930er-Jahre zurück. Die Siemens-Schuckertwerke AG schlugen in einem Rahmenplan für den Inn Werke bei Ering-Frauenstein (Baubeginn 1939), Egglfing-Obernberg (Baubeginn 1941) und Braunau-Simbach (Vorarbeiten ab 1942) vor. Der Bau von Braunau wurde jedoch kriegsbedingt (1943) eingestellt. 

Die Gründung der Österreichisch-Bayerischen Kraftwerke AG (ÖBK) auf Grundlage eines Regierungsübereinkommens zwischen Österreich und Bayern im Jahr 1950 war Basis für eine Wiederaufnahme des Baus und des weiterführenden Ausbaus der  Grenzgewässerstrecke am Inn.